Koscher Standards

Was sind Koscher-Standards?

Das Judentum ist eine der fünf großen Weltreligionen. Ähnlich wie bei den muslimischen Speisevorschriften (Halal) setzen auch die jüdischen Speisegesetze, „Kaschrut“ genannt, einen besonderen Umgang mit Lebensmitteln voraus. Das hebräische Wort „koscher” bedeutet „zugelassen/rein“ und ist ein Teil des jüdischen Speisegesetzes. Die Gesetze sind Teil der Tora, die sich aus 248 Geboten sowie 365 Verboten zusammensetzt und den ersten Teil der hebräischen Bibel bildet.

Die wichtigsten Ernährungsgebote auf einen Blick:

  1. Speisen werden allgemein in Fleischig, Milchig und Neutrales unterteilt. Als Fleischprodukte sind nur Säugetiere erlaubt, die Wiederkäuer und Spalthufer sind (Rinder, Schafe, Ziegen & Damwild). Geflügel ist nur koscher, wenn es gezüchtet wurde. Zudem muss das Fleisch nach jüdischer Vorgabe geschächtet werden.
  2. Fleischiges und Milchiges darf nie in Verbindung miteinander gegessen werden. Zwischen dem Verzehr der beiden Speisearten müssen mindestens 6 Stunden liegen.
  3. Neutrale Lebensmittel sind zum Beispiel Eier, Gemüse oder Früchte und sie dürfen zu allem gegessen werden.
  4. Zudem sollte Kochgeschirr und andere Utensilien, die mit den (warmen) Speisen in Verbindung kommen jeweils nur für eine der genannten Kategorien genutzt werden.

Was bedeutet das für produzierende Unternehmen?

Unternehmen, die Lebensmittel produzieren und auch den bedeutenden jüdischen Verbrauchermarkt erschließen wollen, müssen in der Lage sein, „koschere“ Lebensmittel herzustellen, die den Kaschrut-Regeln entsprechen. Solche Lebensmittel müssen für Endverbraucher klar gekennzeichnet sein. Um koschere Produkte im Handel entsprechend anbieten zu können, ist eine Überprüfung der Produktionsstätten notwendig, an die sich eine Zertifizierung anschließt. Das Unternehmen erhält dann ein Hechscher- bzw. Kaschrut-Siegel. Bei der Zertifizierung müssen Rohwarendetails inklusive Lieferanten, Produktgruppen, Prozesse und Rezepturen offengelegt werden. Zudem muss eine Trennung der Produktion von fleischigen und milchigen Waren und eine koschere Reinigung der Fertigungsanlagen gewährleistet werden. Schlachtbetriebe müssen über speziell ausgebildetes Personal zum Schächten der Tiere verfügen.

Koscher-Zertifizierung

Auch bei Ebbecke Verfahrenstechnik in Bruchköbel wird der Koscher-Standard durch eine stetige Qualitätssicherung gewährleistet.

Die Zertifizierung umfasst zunächst eine Beratung durch das zertifizierende Institut. Daran schließt sich üblicherweise ein Besuch der Produktionsstäten und eine Kontrolle der Anlagen und verwendeten Rohstoffe sowie fertigen Produkte. Sollten Anlagen vorher für die Herstellung nicht koscherer Produkte benutzt worden sein, erfolgt eine koschere Sterilisierung.

Umfassende Hygiene- und Koscher-Standards bei Ebbecke Verfahrenstechnik

Verfahrenstechnische Anlagen für den Lebensmittel- und Pharmabereich, wie sie bei Ebbecke Verfahrenstechnik zum Einsatz kommen, müssen ohnehin besonders hohe Hygieneanforderungen erfüllen. Unsere Anlagen entsprechen allen erforderlichen Regeln und Richtlinien bis ins Detail – von der Auswahl der Werkstoffe über einzelne Komponenten bis hin zu Oberflächen und Reinigungsprozeduren. Gerne informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch über die Details.

 
 

Literaturquelle:

Lea Fleischmann: Heiliges Essen: Das Judentum für Nichtjuden verständlich gemacht, Scherz, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-502-15147-0.

Ebbecke Verfahrenstechnik Koscher Nahrungsmittel
Ebbecke Verfahrenstechnik Koscher Nahrungsmittel